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26/10/2014
nationalkader 2015
am 23.10. wurde die nationalmannschft für das jahr 2015 veröffentlicht. neben vielen bekannten namen erschienen auch einige neue namen, vor allem im juniorenbereich. das wettkampfjahr 2014 war für mich das letzte jahr als junior, darum wird man mich bei den junioren nicht mehr finden.
aufgrund meiner leistung habe ich es geschafft direkt vom c-kader (junioren) in den
05/10/2014
51. wm in spanien –
ein wettkampf mit hindernissen
das trainingslager
angefangen hat die weltmeisterschaft mit einem trainingslager vom 31.08.2014 bis zum 05.09.2014 auf dem schießstand in granada. geplant waren fünf trainingstage mit jeweils 200 – 250 schuss. vor ort wurde uns dann mitgeteilt, dass jeder schütze nicht mehr als 3 runden absolvieren darf. ernüchterung machte sich breit. trotzdem versuchten alle schützen das maximale aus diesen drei runden heraus zu holen. das wetter war mit
das training lief für mich so gut, wie das wetter schön war, jedoch brach am ende des dritten tages das schlagstück für den oberen lauf. da der büchsenmacher vor ort kein ersatzteil da hatte, hieß das für mich
eigentlich sollte es kein problem sein, das schlagstück zu tauschen, sodass die flinte wieder funktioniert … eigentlich. Nachdem wir zwei mal in mellrichstadt waren und von da aus noch zwei mal in suhl zum probeschiessen, funktionierte die flinte immer noch nicht. bei den büchsenmachern tat sich ratlosigkeit und bei uns verbitterung und angst auf. hätte die flinte nicht funktioniert, hätte ich die weltmeisterschaft absagen müssen, denn mit einer flinte die völlig andere abzugsgewichte hat und nicht zuverlässig umschaltet, braucht man nicht mal bei einer vereinsmeisterschaft starten, geschweige denn bei einer weltmeisterschaft.
4 tage vor dem abflug zur WM sind wir dann zu einem anderen büchsenmacher gefahren. Dieser guckte sich wie alle anderen auch, erstmal das system an, jedoch nach nur einer knappen minute fing er an zu lachen und hatte den fehler gefunden. konnte das sein? andere büchsenmacher brauchen 4 versuche mit einer gesamtzeit von 3 stunden und dieser brauchte nichtmal eine minute?! nachdem meine flinte dann innerhalb von
und dieser ganze aufstand nur weil ein grat an den umschalter und das schlagstück gefeilt worden war …
der wettkampf
am 14.09.2014 startete mein flieger um 9.30 uhr richtung frankfurt und dann weiter nach malaga. In malaga gelandet, merkte man gleich das es kühler geworden war, aber mit 32 grad immer noch recht warm. aufgrund der hohen teilnehmerzahlen hatten die junioren am ersten tag keine offizielle trainingsmöglichkeit. am zweiten tag durften wir dann auch endlich ins geschehen eingreifen. meine erste trainigsrunde brachte mir dann ernüchterung – eine 20er runde. wie kam es zu dieser runde? nach kurzer analyse war ich wohl zu schnell für die tauben und das obwohl die tauben an sich schon schneller waren als im trainingslager. die zweite trainigsrunde lief dann mit einer 23 schon besser, aber das gefühl war nicht mehr so gut wie vor dem trainingstag.
dann wurde es ernst. der erste wettkampftag mit zwei runden. ich startete um 10.05 uhr auf stand 2. diese runde wird mir wohl noch länger in erinnerung bleiben, da ich gezittert habe wie noch nie zuvor. doch jeder schuss traf sein ziel und mit einer 25er runde hatte ich einen sehr guten einstand und die nervosität legte sich. meine zweite runde dann gegen drei uhr. es kam ein leichter wind auf, was mir eigentlich liegt. doch in der zweite runde flog die einzelscheibe auf platte 3 weiter und ein gedanke schoss mir durch den kopf – ich kann ja auch vorbeischießen – und man wird wachgerüttelt. eine weitere scheibe auf stand 4 doubletten flog weiter was eine 23er runde bedeutete, womit ich zufrieden war, wenn man das training bedenkt. am zweiten tag dann wieder zwei runden. die erste runde eine 24 mit fehler auf platte 6 die einzeltaube, wo ich nach angaben des bundestrainers 10 cm oben drüber war. in der zweiten runde kam stärkerer wind auf und die tauben waren sehr anfällig dafür, doch sie hatten keine chance und mit 97 von 100 möglichen scheiben war ich dicht an meiner bestleistung dran. der dritte tag entschied alles, denn noch konnte ich als erster ins finale kommen oder gar nicht. die letzte runde fing gut an, denn bis platte 5 war ich fehlerfrei. man liebäugelt mit 122 und einer bestleistung, doch dann fliegt auf platte 6 die ankommende scheibe weiter. jetzt kann einem kein bundestrainer, anderer schütze oder richter helfen. man muss alleine damit klar kommen und entweder man schafft es nervlich die runde sauber zu beenden oder man bricht vollständig ein. zum glück hatte ich die nerven und konnte mit einer 24er runde und insgesamt 121 treffern meine persönliche bestleistung bestätigen und ging als zweiter ins finale.
das finale
die startplätze werden jetzt nicht mehr nach dem vorkampf verteilt sondern ausgelost. ich hatte startnummer vier – eine vorahnung? nach der patronenkontrolle wurden die einzelnen schützen vorgestellt und ihre erfolge verlesen. Bei mir stand die diesjährige silbermedaille von der em in ungarn auf dem zettel. dann ging es los.
die ersten fehler fielen bei meinen vorschützen, aber ich wusste nicht wer und wie viel. dann kam ich dran auf platte drei. ich traf alle vier scheiben und die nervosität legte sich. bis einschließlich platte 4 hochhausdoublette hatte ich keinen fehler. dann schoss ich die 16te taube vorbei. dies hieß shoot-off mit dem diesjährigen europameister. hätte ich die 16te taube getroffen, wäre ich schonmal sicher vize-weltmeister gewesen.
nun das shoot-off. ich legte vor und traf platte 3 normal und der italiener zog nach. ich verfehlte die zweite taube der reverse-doublette aber zum glück folgte mein kontrahent mir. platte 4 hochhausdoublette zerlegte ich ebenfalls zu staub, aber auch bei dieser folgte er mir. nun die niederhausdoublette. die erste sauber getroffen und die zweite etwas hoch hinten und somit vorbei. die chance für den italiener. er schoss die erste auch zu staub und dann die zweite. ich dachte, glück gehabt, jedoch sah ich dann das sich ein nichtmal eurostück großes teil abplatzte und somit war ich raus aus dem gold-medal-match und drin im bronze-medal-match. hier passierte genau das gleiche – wieder die 16te taube vorbei und auch im shoot-off trafen der amerikaner und ich genau die gleichen tauben wie ich im ersten shoot-off. doch dieses mal traf mein gegner die zweite taube voll und eindeutig die ich vorbei geschossen hatte. somit stand ein 4ter platz für mich fest. Ein undankbarer platz in der sportwelt – egal bei welchem sport. jedoch war ich nicht so enttäuscht wie man denken könnte. ich habe im vorkampf und im finale meine persönliche bestleistung abgeliefert. die anderen hatten erst mehr glück und dann waren sie einfach besser. ich habe mir deshalb nichts vorzuwerfen und somit war dieser wettkampf ein fast perfektes saisonende, auf das man auch stolz sein kann.
30/06/2014
vize-europameister 2014
die europameisterschaft 2014 wurde dieses jahr im ungarischen sarlóspuszta ausgetragen. auf dieser wunderschönen anlage zwischen kleinen wäldchen und feldern, wurde erstmals wieder seit 21 jahren ein großer internationaler wettkampf ausgetragen. am 23. und 24. juni konnten wir unser training bei schönstem sonnenschein absolvieren.
am ersten wettkampf tag war von der sonne nichts mehr zu sehen, stattdessen hat es geregnet, teilweise ziemlich stark. ich konnte mit 47 von 50 treffern zufrieden sein und war in schlagdistanz zum finale. der zweite wettkampftag begann für mich gleich um 9 uhr, wodurch ich in leichtem nieselregen schießen konnte. mit einer weiteren 24 hab ich mich auf einen finalplatz vorgearbeitet, da nach meiner runde starkregen aufkam und viele schützen die ein oder andere tauben ziehen lassen mussten. aber es kamen ja noch zwei runden. am letzten tag endlich kein regen, dafür aber teilweise orkanartige böen. bei diesen schwierigen bedingungen konnte ich mit einer weiteren 24 mehr als zufrieden sein und mit 95 von 100 treffern durfte ich mir berechtigte hoffnungen auf das finale machen, ohne die anderen ergebnisse zu kennen.
nun aber die letzte runde. gleich einen fehler auf platte 2. da denkt man dann doch schon drüber nach und man muss sich zur konzentration zwingen. jeweils noch einen fehler auf platte 5 und 6 trübten ganz schnell die aussichten aufs finale, denn es kam ja noch platte 4 doubletten und platte 8. aber ich konnte diese treffen und mit einer 22er runde und insgesamt 117 treffer den vorkampf abschließen. schnell stand fest das es ein shoot-off geben wird mit 6 schützen um 4 finalplätze. ich konnte mir nach 2 doubletten einen der finalplätze sichern. eine halbe stunde später begann das semifinale. ich war als sechster schütze dran. nach 12 von 16 tauben hatte ich nur einen fehler, was eine gute ausgangsposition für die letzten 4 tauben darstellte. hier schoss ich wieder einen fehler, also 14/16. ich war mir absolut sicher das ein schütze 15 treffer hat und mindestens einer 14, was ein shoot-off um das gold medal match bedeuten würde. ich werfe einen blick auf die anzeigetafel und sehe mich als einzigen mit 14 treffern und keiner war besser. das bedeutete, ich war sicher im goldmedal match und schon mal mindestens vize-europameister – ein unglaubliches gefühl.
im shoot-off um das gold medal match gewann gabriele rossetti aus italien, der somit mein gegner für das gmm werden würde. dann große aufregung auf dem stand, nichts ging mehr. die patronen des italiener hatten eine zu starke ladung, was eine disqualifikation zu folge haben müsste. doch stattdessen wurden ihm, ohne ersichtlichen grund, noch mal 2 patronen abgenommen die dann plötzlich perfekt passten. man kann dazu denken was man will, aber man sollte es nicht aussprechen.
im gold medal match hatte ich dann das nachsehen gegen den italiener. trotzdem war ich vize-europameister – was ein geiles gefühl. das kann man aber erst tage danach richtig realisieren. zu der silbermedaille gesellte sich noch eine bronzemedaille mit der mannschaft. damit ist dies mein bisher erfolgreichster wettkampf und wird mir wohl immer in erinnerung bleiben. VIZE-EUROPAMEISTER!
27/06/2014
mein finale
auf der europameisterschaft in sarlóspuszta/ungarn
19/06/2014
weltcup münchen – eine neue erfahrung
diese jahr wurde einer der issf weltcups in deutschland, genauer gesagt
aber nun zu meinem wettkampf. schon im training konnte ich keine richtigen haltepunkte finden und dies setzte sich auch am ersten wettkampftag fort. mit 42 von 50 getroffenen scheiben war ich alles andere als zufrieden. zum glück lief der zweite tag besser und ich konnte mit akzeptablen 112 treffern meinen ersten weltcup in der mqs-klasse (minimum qualification score) abschließen. die atmosphäre auf so einem wettkampf ist lange nicht mit einem junior cup zu vergleichen, geschweige denn mit einer deutschen meisterschaft. hier ist der druck und die umgebung so gewaltig, dass man auf seinem ersten weltcup erstmal erdrückt wird. darum ist es wichtig schon früh an solchen wettämpfen teilzunehmen, um erfahrung zu sammeln. so hat man, wenn es ernst wird, bessere chancen mit dem umfeld fertig zu werden.
04/06/2014
erstes etappenziel erfolgreich absolviert
issf junior cup, persönliche bestleistung, bronze medaille, weltcup münchen, em in ungarn – und das alles in einem wettkampf. aber eins nach dem anderen.
letzte woche wurde, wie jedes jahr, der erste iwk in suhl ausgetragen. dieser wird seit diesem jahr von der issf veranstaltet und heißt jetzt issf junior cup.
wieder einmal kamen aus der gesamten welt die besten junioren zusammen, um sich über eine normale wettkampfstrecke zu messen. es nahmen 67 junioren aus
mit meiner neuen persönlichen bestleistung von 121 treffern konnte ich mich für das finale der besten
tilo fritze, yannik hofmann und ich haben das team germany 1 gebildet und konnten mit 344 getroffenen scheiben den dritten platz belegen. mit dem ergebnis lagen wir eine scheibe hinter den amerikanern und der silbermedaille.
dieser wettkampf zusammen mit der 1. dsb rangliste wurden als qualifikation für die em in ungarn gewertet. die drei besten fahren zur em, die beiden besten vom em-team fahren vorher zum weltcup nach münchen.
insgesamt war dies ein spannender und aufregender wettkampf, der aber auch zugleich sehr viel spaß gemacht hat. die neue persönliche bestleistung trägt zum faktor spaß natürlich einiges bei, die bronze medaille rundet den wettkampf ab.
die kommende woche geht es direkt weiter zum weltcup nach münchen, wo ich außerhalb der normalen wertung schieße, in der sogenannten mqs-wertung. diese dient dazu den minimal qualification score (mqs) zu erreichen, um die berechtigung zu erlangen, an olympischen spielen teilzunehmen.
23/02/2014
goldener saisonauftakt 2014
das wettkampfjahr startet wie immer mit dem skeet-nordcup.
in diesem jahr wurde der nordcup vom
mit einer teilnehmerzahl von 57 schützen, also 10 rotten, war das starterfeld sehr groß. das große teilnehmerfeld zwang die veranstalter den wettkampf auf 4 runden zu beschränken. auch das finale konnte durch die schnell einsetzende dunkelheit nicht ausgetragen werden. trotzdem war die stimmung unter den schützen sehr gut und alle waren mit dem wettkampfablauf zufrieden.
aus meiner sicht, ist der wettkampf auch sehr zufriedenstellend verlaufen. mit 90 von 100 scheiben konnte ich die goldmedaille in der junioren a klasse gewinnen. dies ist mein erster sieg bei meinem dritten nordcup.
alles in allem war dies ein sehr guter wettkampf und ein guter einstand in das wettkampfjahr 2014.