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02/04/2017
acapulco/mexiko
der erste wettkampf der saison 2017
zum zweiten mal nach 2015 durfte ich zum weltcup nach acapulco reisen. dies war wieder der erste weltcup im noch frühen jahr für die deutschen schützen. nach der katastrophalen reise vor zwei jahren über mexico city, sind wir dieses mal über houston geflogen mit einer übernachtung dort. die schaben im zimmer und auf dem buffet gab es quasi als gruß des hauses gratis.
am 21.03. sind wir dann vormittags in acapulco angekommen. die anreise war vergleichsweise langweilig, da das gesamte gepäck aller schützen vorhanden war und auch ein shuttle bereit stand. im hotel konnten wir unsere zimmer beziehen und uns erstmal, von der doch kräftezehrenden reise, erholen. die nächsten drei tage waren für das training angesetzt, was ungewöhnlich ist, da normalerweise nur zwei trainingstage geplant werden. dies hat aber den vorteil, dass man sich an die zeitverschiebung und die 38 grad mit 80 % luftfeuchtigkeit gewöhnen kann oder, wie bei mir, zumindestens mehr zeit zur anpassung hat.
nun aber zum eigentlichen geschehen. das training war etwas ungewohnt, da die tauben an den ersten beiden tagen nicht eingestellt wurden und im vergleich zu den wettkampftauben sehr langsam gewesen sind. dies hat zur folge, dass die haltepunkte nicht mehr wirklich passten – hier ist eine hohe variabilität gefragt. bis circa 11 uhr ist es fast windstill, danach kommt teils heftiger wind auf. hier tanzten die tauben am himmel, was aber auch spaß gemacht hat – wenn man sie getroffen hat.
der erste wettkampftag fing mit einer 24er runde an und ich ließ zwei 23er runden folgen. mit 70 von 75 möglichen tauben war ich relativ zufrieden. es sind zwar fast nur aufmerksamkeitsfehler gewesen, die hätten vermieden werden können, aber immerhin hatte ich zwei treffer mehr als noch vor zwei jahren. nach dem ersten tag lag ich auf position 23 und mit 70 treffern braucht man sich auf einem weltcup keine hoffnung mehr aufs finale machen. denkste ... am zweiten tag konnte ich zwei perfekte runden nachlegen und mit 120 treffern war ich sicher im finale. der finaleingang lag bei 118, was ich persönlich noch nie erlebt bzw. gehört habe. nun musste ich zu einem shoot-off, um die positionen 3 und 4 zu entscheiden. dies ist jetzt wichtig, da bei einem gleichstand im finale derjenige mit der schlechteren position ausscheidet. das shoot-off habe ich leider verloren, aber dieses mal war es im finale auch nicht von bedeutung.
bei der ersten elimination lag ich mit 17 treffern auf platz 5 und war eine runde weiter. mein rückstand betrug 1 taube auf den 4ten platz. in den nächsten zehn scheiben konnte ich den rückstand in einen vorsprung umwandeln und durfte noch einmal zehn scheiben beschießen. nun musste ich aber mit 33 von 40 treffern als 4ter gehen. was für ein unglaubliches gefühl in einem weltcupfinale zu stehen. als ich wusste das ich ausscheiden würde, habe ich vor meiner letzten doublette auf platte 5 noch einmal tief durchgeatmet um den moment zu genießen. erstens weiß man nicht, wann man wieder in ein finale kommt und zweitens geht dieser moment viel zu schnell vorbei und es ist nur noch eine erinnerung.
02/04/2017
mein finale
issf weltcup in acapulco/mexiko 2017